Kurzes Wochenende an der Ostsee und ein Albtraum dazu

(September 2011)

Wir haben ein paar schöne Tage in Karlshagen auf Usedom gehabt, und einen wirklich schlimmen, lieber-nicht- wieder-erleben-zu-müssen Tag (ein Moment und das, was danach folgte...)

Foxi wurde von einer Kreuzotter gebissen! Man kann sich nicht vorstellen, was wir alle drei durchgemacht haben.

Am Freitag Nachmittag wollten wir eine kurze Radtour machen und sind Richtung Peenemünde gefahren. Wir haben eine kleine Pause am Cämmerer See gemacht und danach sind wir noch ein Stück zu Fuß auf einem Weg durch die Wiesen gegangen. Foxi (wie immer unterwegs) lief mit, untersuchte alles mögliche, guckte hier, guckte da, holte sich ein Stöckchen usw. Auf einmal springt sie sehr schnell aus dem Graß raus mit einem "Quietsch". Man konnte sehen, dass da eine Schlange war und das schlimmste war zu befürchten. Trotzdem ist Foxi weiter gelaufen, also dachten wir: "Zum Glück hat sie sich nur erschrocken"...Nach ca eine halbe Minute fing sie doch an zu winseln (aber wirklich laut, so, wie sie es noch nie gemacht hatte) und nach Luft zu schnappen. Ein Blick auf ihre Nase hat nur die Befürchtung bestätigt (zwei blutige Pünktchen waren zu sehen). Noch einmal laufe ich zu der Stelle, wo die Schlange vorher war, um sicher zu sein. Es gab (leider) keinen Zweifel: Die Kreuzotter lag im Graß und zischte noch (wahrscheinlich aus lauter Aufregung) von sich her.

Weit von Hilfe, mitten in einer Wiese, weg vom glatten Radweg, ohne Ahnung wo man einen Tierarzt schnell finden kann, ohne Ahnung, was ein Schlangenbiss bei einem 8 Monate alten Welpen anrichten kann, mit großer Angst dass es das Schlimmste sein könnte - so war unsere Situation zu bewerten.

Wir sind schnell auf die Fahrräder, Foxi in die Fahrradtasche. Sie sah plötzlich sehr traurig aus - ihre Schnauze fing an zu schwellen und sie wirkte hoffnungslos und apathisch - als ob sie einschlafen möchte und dann nie wieder aufwachen... Ihr Herz haben wir erst mal rasen gefühlt, dann aber irgendwie gar nicht mehr, so schwach fing es an zu schlagen... Wir haben gefürchtet, dass sie es vielleicht gar nicht schafft!

Es ist aber am Ende doch alles gut ausgegangen!!!

Mit der Hilfe eines Hundebesitzers aus Karlshagen sind wir rechtzeitig auf eine Telefonnummer eines Tierarztes aus dem Nachbarndorf Zinnowitz gekommen. Zum Glück war Dr. Halig noch in seiner Praxis und wir konnten Foxi noch während seiner Sprechstunden untersuchen lassen. Als er Foxi behandelt hatte (es war eine Stunde nach dem Biss-Moment), konnten wir endlich aufatmen. Es sei nicht der erste Hund mit Schlangenbiss in diesem Jahr in seiner Praxis gewesen. Foxi bekam eine Anti-Immunreaktions- und eine Antibiotika-Spritze und wir wurden beruhigt, dass es nichts weiter schlimmes sei.

Trotzdem folgte eine unruhige Nacht. Foxi war total müde und schläfrig, konnte sich aber nicht auf ihren Kopf legen, denn der Hals und die Schnauze waren so stark angeschwollen.

Immer, als die Schnauze den Boden erreichte, folgte ein lautes "Schrei" und "Weinen". So ging es durch die ganze Nacht, dann wurde es endlich besser.

Zum Glück hatte Foxi Appetit, wackelte wieder mit ihrer Rute, freute sich einfach... Nur die Schnauze, die sah ziemlich entsetzlich aus (siehe Bilder in der Bildgalerie).

Am nächsten Tag war es noch wieder ein bisschen besser und drei Tage danach schien alles Vergangenheit zu sein...

 

 

 

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Glücklich ist, wer alles hat, was er will.

(Augustin)